Streifzug durch die Geschichte von Odenheim
13. bis 15. Jahrhundert


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1219 Nach dem Aussterben der Kraichgaugrafen von Lauffen in männlicher Linie geht die Vogtei über das Kloster Odenheim auf die staufischen Könige über (per Urkunde von Kaiser Friedrich II.) und wird damit zur Reichsvogtei.      
1225 Besitzungen in Waldangelloch, Michelfeld und Zeutern fallen an das Kloster.
1250 Odenheim findet als Nebenmünzstelle von Speyer Erwähnung.
1273 Kaiser Rudolf von Habsburg verleiht Odenheim das Recht zur Abhaltung eines Marktes (vermutlich eines Jahrmarktes).
1270–97

Die Benennung von Odenheimern in alten Akten gibt Anlass zu Spekulationen um einen eigenen Ortsadel: Nachdem bereits im Jahre 1190 ein Dimar de Otenheim, clericus, genannt wird, finden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts Eberhard de Otenheim (1270/1277), Benzo de Otenheim (1281), Dremel, filius Eberhardi de Otenheim (1297), Erwähnung.Dies zeigt, dass immer noch Vornamen gebräuchlich waren und sich die Nachnamen noch nicht durchgesetzt hatten.

1200–1300 Bei der Kirchenerweiterung soll die alte Steinkirche aus dem 9. Jahrhundert (10 Meter auf 6,3 Meter) als Seitenkapelle erhalten geblieben sein. Die neue spätromanische oder frühgotische Kirche weist entsprechend dem Grundriss die Maße 25,2 Meter in der Länge und 7,5 Meter in der Breite auf.      
1230 Im Jahre 1330 verpfänden die Herrscher des Deutschen Reiches Römischer Nation ihr Vogteirecht über das Kloster an die Hochwarte von Kirchheim, die auch Besitz in Münzesheim haben.      
1338 Bischof Gerhard von Speyer erwirbt 1338 die Schirmvogtei über das Kloster und die Einnahmen aus der Kastenvogtei Odenheim für das Hochstift Speyer.      
1349 Die Pest wütet in der Region und vermutlich auch in Odenheim.
1365 Für Odenheim ist ein Ölmüller bezeugt.
1385/1426 Das Kloster erwirbt 1385 von den Reichsrittern von Sickingen das Dorf Rohrbach am Gießhübel und 1426 von den Herren von Mentzingen das Dorf Landshausen. Als dem Kloster zugehörend finden überdies folgende Orte Erwähnung: Odenheim, Tiefenbach, Eichelberg, Waldangelloch, von Großgartach, Häfnerhaslach samt Kirchheim (bis 1442). Überdies hat das Kloster zu jener Zeit Besitzungen in Östringen, Michelfeld, Eichtersheim, Waldangelloch, Kleebronn, Elsenz, (Massenbach-)Hausen.
um 1400 Im Jahre 1330 verpfänden die Herrscher des Deutschen Reiches Römischer Nation ihr Vogteirecht über das Kloster an die Hochwarte von Kirchheim, die auch Besitz in Münzesheim haben.  
1437 Bischof Gerhard von Speyer erwirbt 1338 die Schirmvogtei über das Kloster und die Einnahmen aus der Kastenvogtei Odenheim für das Hochstift Speyer.
1491/92 Die Pest wütet in der Region und vermutlich auch Odenheim.
1494 Papst Alexander wandelt auf Drängen der adliger Mönche und auf dementsprechende Bitten des Kaisers Maximilian das Kloster Odenheim in ein freiadliges Ritterstift um, nachdem die Bemühungen um die Wiederherstellung einer mönchisch-asketischen Lebensführung gescheitert sind. Offenbar sehen sich viele Mönche eher als Vertreter der machtpolitischen Interessen ihrer adligen Ursprungsfamilien denn als Mönche und pflegen einen dementsprechenden Lebensstil.
Auf dem Odenheimer Jahrmarkt, am Katharinentag (25. November), werden zwei Schuhmacher aus Bretten erschlagen. Die mutmaßlichen Täter aus Zabern und Sinersdorf werden später zu Geldstrafen verurteilt.